Kuschelbären

KuschelbärenWiesngaudi

Nochbuur

Aus dem groessten Dorf unseres Tales stammend, fand Heiner den Weg in den Uebungsraum eher zufaellig. Als bester Freund und Nachbar unseres Schlagzeugers Knuth war er oft bei Proben zugegen und war zunaechst verantwortlich fuer die Flora in unserem Probelokal. Eines Tages erwischten wir ihn, als er heimlich in den Stängel einer abgeschnittenen Sonnenblume blies, deren Bluete wie der Trichter einer Trompete geformt war.

Als ihm Detlef spasseshalber sein Instrument in die Hand gab, spielte er damit so wunderschoen und herzergreifend, dass er sofort von Doktor Schlager zum Kuschelbaeren geschlagen wurde. Geruehrt und mit Traenen in den Augen bat er uns, einen geeigneten Kuenstlernamen für ihn zu finden, da er mit seinem buergerlichen Namen immer wieder gehaenselt worden war (Heiner wie Keiner, Heiner und Jenny, Heiner der Schreiner, Heiner der Weiner, usw.).

Sein alter Freund Knuth hatte ihn schon frueher aus Ruecksicht immer nur liebevoll „Noochbuur“ (Was im landesueblichen Idiom „Nachbar“ bedeutet) gerufen. Diesen Namen sollte er von nun an tragen.